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Können elektronische Zähler die Netzabrechnung beeinflussen?

Anfang März 2017 erhielte Herr Z. die Netzrechnung für seine Wohnung seitens des Unternehmens Netz Oberösterreich GmbH. Laut Angaben des Konsumenten war die Stromrechnung seit langem immer mehr oder weniger gleich hoch. Da seine Gattin seit letztem Jahr wieder arbeiten geht und - im Gegensatz zu zuletzt - damit tagsüber nicht zu Hause ist, hat die Familie Z. mit einer geringeren Stromrechnung als in den letzten Jahren gerechnet. Mit Verwunderung musste der Konsument nun feststellen, dass ihm nunmehr um rund ein Viertel höhere Kosten verrechnet wurden als letztes Jahr. Die Vermutung des Herrn Z. war, dass die überhöhte Rechnung im Zusammenhang mit dem bei ihm neu montierten elektronischen Zähler steht. Aufgrund dessen hat sich der Konsument mit dem Unternehmen in Verbindung gesetzt, jedoch erfolglos, da er keine zufriedenstellende Antwort erhalten hat. Es sei ihm mitgeteilt worden, dass er gerne den Zähler bei dem Unternehmen überprüfen lassen kann, allerdings auf seine eigene Kosten. Da Herr Z. die Vorgehensweise des Unternehmens nicht nachvollziehen konnte bzw. auf keinen grünen Zweig mit der Netz Oberösterreich GmbH kommen konnte, wandte er sich hilfesuchend an den Konsumentenschutz Verband Österreich. Trotz Vermittlung des Konsumentenschutz Verbandes Österreich und seiner Presseabteilung konnte keine Herrn Z. zufriedenstellende Lösung erzielt werden, da die Netz Oberösterreich GmbH keine Stellungnahme abgegeben hat. Völlig unerwartet ist seitens des Unternehmens Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH & Co. KG eine Antwort gekommen, wobei dem Konsumenten mitgeteilt wurde, dass seine Verbrauchsabrechnungen bis ins Jahr 2012 zurück überprüft wurden und dabei festgestellt wurde, dass der aktuelle Verbrauchswert in der Bandbreite der vergangenen Abrechnungen liegt. Weiters ließ das Unternehmen mitteilen, dass elektronische Zähler bei seinen Industrie- und Gewerbekunden seit mehr als 15 Jahren und mittlerweile auch im Haushaltsbereich im breiten Einsatz sind. Nach den bisherigen Erfahrungen hätten sich die Zähler als sehr zuverlässig erwiesen. Was die Energie AG Oberösterreich Vertrieb GmbH & Co. KG noch mitgeteilt hat, war, dass es Herrn Z. frei steht, eine Zählerüberprüfung zu verlangen. Daraus würden dem Konsumenten keine Kosten erwachsen, wenn sich sein Verdacht bestätigt. Wenn die Überprüfung einen Messfehler außerhalb der amtlichen Verkehrsfehlergrenzen bestätigen sollte, trägt die Netz Oberösterreich GmbH die Kosten der Überprüfung. Der fehlerhafte Zähler würde sofort ausgetauscht werden und allfällige betroffene Netzrechnungen umgehend korrigiert. Herr Z. hat Stellung zu den Angaben des Unternehmens genommen und übermittelte dem Unternehmen seine Verbrauchswerte seit dem Jahr 2007. Darin sei, laut Angaben des Konsumenten, ersichtlich, dass es schon einmal so einen eklatanten Anstieg gegeben hat, ansonsten hatte er seit dem Jahr 2001 annähernd immer den selben Verbraucht gehabt. Weiters ersuchte Herr Z. um Überprüfung des Zähler auf Kosten des Betreibers, egal welcher Ausgang die Überprüfung ergibt. Das Unternehmen hat bis Redaktionsschluss keine weitere Reaktion abgegeben.